ein achtsamer Umgang miteinander

noch nie habe ich mir so viel Gedanken
um das soziale Miteinander einer Lerngruppe gemacht,
wie im Augenblick

und das hat sicher verschiedene Gründe....

meine persönliche Sensibilität rund um die Frage,
was im Leben wirklich wichtig ist, hat sich verändert

meine Bereitschaft, mich einzusetzen und auch über Gräben zu springen,
um die Dinge positiv voranzubringen, ist gewachsen

mein Nervenkostüm wird nicht mehr so viel aushalten wie früher
(ich werde einfach älter)

und die Unruhe und Rangeleien in meiner Lerngruppe
machen uns allen das Arbeiten schon schwer....

also schaue ich nach Ursachen
um genau dort ansetzen zu können,
und so ein Arbeitsklima zu schaffen,
in dem jeder seinen Möglichkeiten entsprechend gefördert werden kann,
ohne dass gleichzeitig jeder nur an sich denkt...

für mich steht fest,
dass jedes einzelne Kinder absolut positiv zu sehen ist,
eine Wertschätzung verdient und großartige Ideen hat,
in der Gruppe harmonieren sie aber nur sehr bedingt miteinander,
bilden Grüppchen, haben ihren Platz 
in der Klassengemeinschaft noch nicht gefunden,
und gehen zum Teil sehr rücksichtslos und unsensibel miteinander um,
in der Hoffnung, dass sie so einen Platz finden werden,
der ihnen angenehm erscheint...

Ob ihr wisst was ich meine?

auffällig ist auch, dass die Kinder neben dem Kummer, den es gibt 
einen sehr entspannten Eindruck machen
 das eigene Verhalten zu kontrollieren, weil man nicht zu Hause ist,
sondern in einem öffentlichen Raum,
in dem man schauen muss, dass für alle gut gesorgt wird,
das scheint den Kindern sehr fremd zu sein
gehört aber aus meiner Sicht in der Schule unbedingt dazu...

um im Klassenraum für ein gutes Arbeitsklima zu sorgen
ist es wichtig, dass die Kinder achtsam miteinander umgehen,
dass es für jeden eine Wertschätzung gibt
und man nicht nur mit den aller besten Freunden zusammenarbeiten kann

wenn es in den Pausen immer wieder zu Ausgrenzungen und Streit kommt,
dann setzt sich das in der Klasse fort und schafft Gräben...

Wir haben also in der letzten Woche ein Pausentagebuch geführt
und das sah so aus...

auch wenn das jeder sicher anders machen würde,
ist es vielleicht eine Idee, die man nutzen kann... 

es gibt noch einen Fragebogen rund um die Pausensituation
die Kinder haben sich über ihre Freunde in der Klasse Gedanken gemacht,
es gibt Kärtchen, die unsere Gesprächskreise strukturieren
und hier könnte ich das eine oder andere noch vorstellen,
wenn daran Interesse besteht...

ich merkte hier beim Schreiben,
dass vieles doch sehr sensibel beschrieben werden sollte
und nicht leicht auf den Punkt zu bringen ist
und so bin ich nicht ganz sicher, wie ich hier mit dem Thema umgehen möchte

gleichzeitig bin ich sicher, dass viele von uns
vor Lerngruppen stehen, die es uns nicht leicht machen
und immer wieder nach Möglichkeiten zu suchen,
wie man mit den Kindern gemeinsam Schritt für Schritt zu einem
achtsamen Miteinander kommt, dass kann doch nicht verkehrt sein...

LG Gille

Veröffentlicht

14.10.2017

Organisation und Ordnung > Schulleben > Regeln

ein achtsamer Umgang miteinander

mein Pausentagebuch.pdf

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noch nie habe ich mir so viel Gedanken
um das soziale Miteinander einer Lerngruppe gemacht,
wie im Augenblick

und das hat sicher verschiedene Gründe....

meine persönliche Sensibilität rund um die Frage,
was im Leben wirklich wichtig ist, hat sich verändert

meine Bereitschaft, mich einzusetzen und auch über Gräben zu springen,
um die Dinge positiv voranzubringen, ist gewachsen

mein Nervenkostüm wird nicht mehr so viel aushalten wie früher
(ich werde einfach älter)

und die Unruhe und Rangeleien in meiner Lerngruppe
machen uns allen das Arbeiten schon schwer....

also schaue ich nach Ursachen
um genau dort ansetzen zu können,
und so ein Arbeitsklima zu schaffen,
in dem jeder seinen Möglichkeiten entsprechend gefördert werden kann,
ohne dass gleichzeitig jeder nur an sich denkt...

für mich steht fest,
dass jedes einzelne Kinder absolut positiv zu sehen ist,
eine Wertschätzung verdient und großartige Ideen hat,
in der Gruppe harmonieren sie aber nur sehr bedingt miteinander,
bilden Grüppchen, haben ihren Platz 
in der Klassengemeinschaft noch nicht gefunden,
und gehen zum Teil sehr rücksichtslos und unsensibel miteinander um,
in der Hoffnung, dass sie so einen Platz finden werden,
der ihnen angenehm erscheint...

Ob ihr wisst was ich meine?

auffällig ist auch, dass die Kinder neben dem Kummer, den es gibt 
einen sehr entspannten Eindruck machen
 das eigene Verhalten zu kontrollieren, weil man nicht zu Hause ist,
sondern in einem öffentlichen Raum,
in dem man schauen muss, dass für alle gut gesorgt wird,
das scheint den Kindern sehr fremd zu sein
gehört aber aus meiner Sicht in der Schule unbedingt dazu...

um im Klassenraum für ein gutes Arbeitsklima zu sorgen
ist es wichtig, dass die Kinder achtsam miteinander umgehen,
dass es für jeden eine Wertschätzung gibt
und man nicht nur mit den aller besten Freunden zusammenarbeiten kann

wenn es in den Pausen immer wieder zu Ausgrenzungen und Streit kommt,
dann setzt sich das in der Klasse fort und schafft Gräben...

Wir haben also in der letzten Woche ein Pausentagebuch geführt
und das sah so aus...

auch wenn das jeder sicher anders machen würde,
ist es vielleicht eine Idee, die man nutzen kann... 

es gibt noch einen Fragebogen rund um die Pausensituation
die Kinder haben sich über ihre Freunde in der Klasse Gedanken gemacht,
es gibt Kärtchen, die unsere Gesprächskreise strukturieren
und hier könnte ich das eine oder andere noch vorstellen,
wenn daran Interesse besteht...

ich merkte hier beim Schreiben,
dass vieles doch sehr sensibel beschrieben werden sollte
und nicht leicht auf den Punkt zu bringen ist
und so bin ich nicht ganz sicher, wie ich hier mit dem Thema umgehen möchte

gleichzeitig bin ich sicher, dass viele von uns
vor Lerngruppen stehen, die es uns nicht leicht machen
und immer wieder nach Möglichkeiten zu suchen,
wie man mit den Kindern gemeinsam Schritt für Schritt zu einem
achtsamen Miteinander kommt, dass kann doch nicht verkehrt sein...

LG Gille

Veröffentlicht

14.10.2017

6 Kommentare
Liebe Gille, auch ich befinde mich in eine ähnlichen Situation. Ich habe dieses Schuljahr eine Klasse, in der vor allem die Jungen wahnsinnig rücksichtslos miteinander umgehen, aggressiv sind und und und... Über neue Ideen bin ich immer sehr dankbar, weil man oft nur in eine Richtung denkt. Liebe Grüße Kathrin
von Unbekannt am 20.10.2017 um 20:55 Uhr 3
antworten
Auch ich muss mich anschließen, du sprichst mir und allen meinen Kolleginnen aus der Seele. Wir sind entsetzt über das Verhalten mancher Kinder in der Pause und wissen nicht recht, wie wir damit umgehen sollen. Morgen werden wir eine Art "Pausenrat" mit der ganzen Schule machen, werden die STOPP Regel nochmal wiederholen ...und hoffen, dass wir den Kindern die Augen öffnen. Interessant, dass so viele von euch das gleiche Thema so auf den Nägeln brennt...
von Unbekannt am 19.10.2017 um 22:33 Uhr 0
antworten
Hallo, ich wollte gerade deine Bingo Schablone drucken und da finde ich deinen Schreiben. Es spricht mir aus der Seele. Habe auch ein Seminar besucht mit dem Thema Konflikte lösen. Es beschäftigt mich viel zur Zeit.
von Unbekannt am 18.10.2017 um 17:38 Uhr 1
antworten
Hallo, wir haben eine tolle Fortbildung zum "Sozialen Lernen" gemacht. Titel: Teamgeister - soziales Lernen in der Grundschule. Vielleicht ist das interessant für dich? LG Kerstin
von Unbekannt am 14.10.2017 um 19:16 Uhr 0
antworten
Eine interessante Idee! Für meine 1. Kl. noch nicht so in schriftlicher Form zu nutzen, aber als Gesprächsanlass im Klassenrat! Danke!
von Unbekannt am 14.10.2017 um 11:46 Uhr 0
antworten
Wie du mir aus der Seele sprichst! Auch ich habe dieses Jahr eine äußerst herausfordernde Klassengemeinschaft, in der sich jeder selbst am liebsten ist. Kinder werden gezielt und völlig grundlos ausgegrenzt, das Spielen mit ihnen "verboten". Geholfen wird wenn überhaupt nur in einem Motzeton, den ich kaum ertrage, und überhaupt machen sich die Kinder ständig nur gegenseitig an... Gespräche waren bisher fruchtlos, da jeder nur die Schuld auf den anderen schiebt. Selbst sämtliche Teamspiele und Bemühungen der Schoolworkerin sind bisher gescheitert, da sie sich weigern, zu kooperieren... Ich wäre unendlich dankbar für Anregungen, wie ihr damit umgeht. Mir kommt der Berg manchmal so groß vor, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll... Kleine Häppchen zum Austesten, wie du sie oben beschreibst, wären perfekt. Danke für’s Teilen!
von Unbekannt am 14.10.2017 um 11:37 Uhr 0
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