... ist heute wichtiger denn je,
denn die breite Streuung der Lernvoraussetzungen und Lernmöglichkeiten nimmt zu!
Gleichzeitig fällt es den Kindern schwer,
Erklärungen zu folgen und sich aktiv an Unterrichtsgesprächen zu beteiligen.
(Hier muss man als Lehrer sehr bewusst unterrichten,
um möglichst viele Kinder mit ins Boot zu holen)
... ist auf der anderen Seite immer eine Gefahr,
die man sicher nicht unterschätzen darf.
- schnell sind die Kinder mit Arbeitsmaterial,
was sich zur selbstständigen Arbeit anbietet, alleine gelassen
- Fehler werden übersehen und nicht verbessert
- oberflächlich angefertigte Arbeiten bleiben unentdeckt
- gemeinsame Einführungen kommen recht kurz
- wichtige Lernziele werden nicht mehr deutlich
- ein persönlicher Zugang zu den Aufgaben wird nicht aufgebaut
und schnell ist man bei dem Thema,
dass die Kinder ihre Hefte abarbeiten
und damit höchstens an der Oberfläche kratzen,
anstatt dem Lernen etwas abzugewinnen,
was ihnen persönlich immer wichtiger wird
und sie sich zueigen machen.
Wie man diesen Konflikt bestmöglich lösen kann,
wird immer unsere Aufgabe bleiben.
Es gibt viele Wege und jeder Lehrer wird mit seiner Klasse einen anderen gehen.
Für mich sind all diese Fragen auch mit gut 20 Jahren Berufserfahrung große Fragen,
die nicht leicht zu bearbeiten sind.
Ich für mich gehe davon aus,
dass vorbereitende Arbeiten wie Jahresarbeitspläne mich unterstützen werden,
im Unterrichtsalltag all das besser im Blick zu behalten,
was einem auch schon einmal ein bisschen durchgehen kann.
Wenn man bedenkt,
wie unglaublich umfangreich man heute in der Schule gefordert ist,
sollte man sich das auch nicht immer übel nehmen.
Wir geben unser Bestes
und müssen immer mal wieder auch Abstriche machen.
So, das habe ich jetzt sehr spontan zusammengefasst, als meine Antwort auf die Frage,
ob die Arbeitshefte, die es für den Matheunterricht heute gibt,
nicht dazu verführen, sie zu oberflächlich einzusetzen.
Ich fürchte, das tun sie,
aber man kann sich dem entgegenstellen.
LG Gille