der Jahresarbeitsplan - warum und wofür diese Arbeit?

Jahresarbeitspläne lassen sich mit vielen guten Argumenten sicher sehr kontrovers diskutieren.


Warum beschäftige gerade ich mich mit diesem Thema,

die immer die Sorge hatte, dass genau diese Arbeiten nur im Müll landen

und letztlich überflüssig sind,

weil ich meinen Unterricht lieber spontan plane

und mich aktuell auf meine Kinder einstellen möchte.


Warum gerade ich?

weil ich ...

  • ... davon ausgehe, dass er mir einen ganz klaren, überschaubaren Rahmen anbieten wird
  • ... meine, dass er Unterrichtsinhalte, Ziele und Materialien so zusammenfassen wird, dass sie mich in der Fülle nicht erschlagen
  • ... einen roten Faden brauche, der mich nicht ins Straucheln geraten lässt
  • ... denke, dass die Reduktion auf das Wesentliche der Fülle (die es in der Schule immer geben wird) etwas entlastendes entgegensetzt
  • ... so schon Dinge vorbereiten werde, die ich zu Beginn sicher nicht für alle brauche, die aber beruhigend im Gepäck sind
  • ... vermute, dass ich von klaren und grundlegenen Bausteinen ausgehen werde, die sich gut noch offen differenzieren lassen
  • ... weiß, dass mich eine Übersicht entlasten wird und ich mich dadurch nicht gängeln lassen werde


Meinen Jahresarbeitsplan gibt es noch nicht.
In meiner Vorstellung beschränkt er sich auf 1-2 Seiten
und wird sich auf  zwei Unterrichtsstunden am Tag beziehen.
Gleichzeitig wird es gemeinsame Unterrichtstunden geben,
die in der Jahresplanung keine Rolle spielen werden.

Ich für mich muss davon ausgehen,
dass mich eine deutlich veränderte Klassensituation erwarten wird
und auf die möchte ich mich einstellen.
Vielleicht ist das, was ich für mich vorhabe für viele vollkommen selbstverständlich
und hat gar keinen Namen.
Wenn man jetzt in der aktuellen didaktischen Literatur das Wort "Jahresarbeitsplan" liest,
dann mag es erschrecken, aber Arbeitspläne gab es letztlich ja schon immer
und wenn sie aus einer eigenen Motivation entstehen,
dann werden sie nicht schädlich sein.

An dieser Stelle meine Gedanken zusammenzufassen ist mir wichtig,
denn die Diskussion zum Thema bereichert,
ihr steuert gute Ideen und wertvolle Erfahrungen bei
und ich bin gehalten, wirklich auch dranzubleiben.

Kritische Beiträge finde ich absolut wünschenswert.
Wichtig finde ich es allerdings auch, dass man konstruktiv und sachlich bleibt.
Das Thema scheint manche auch an einer empfindlichen Stelle treffen zu können
und leicht kommen geschriebene Worte dann anders über,
als sie vielleicht gemeint sind.

Von uns wird einfach sehr viel erwartet
und das Gesamtpaket kann schon erschlagen,
da werden sich wahrscheinlich viele einig sein.

LG Gille

Veröffentlicht

21.05.2014

Organisation und Ordnung > Arbeitspläne - Unterrichtsinhalte

der Jahresarbeitsplan - warum und wofür diese Arbeit?

Jahresarbeitspläne lassen sich mit vielen guten Argumenten sicher sehr kontrovers diskutieren.


Warum beschäftige gerade ich mich mit diesem Thema,

die immer die Sorge hatte, dass genau diese Arbeiten nur im Müll landen

und letztlich überflüssig sind,

weil ich meinen Unterricht lieber spontan plane

und mich aktuell auf meine Kinder einstellen möchte.


Warum gerade ich?

weil ich ...

  • ... davon ausgehe, dass er mir einen ganz klaren, überschaubaren Rahmen anbieten wird
  • ... meine, dass er Unterrichtsinhalte, Ziele und Materialien so zusammenfassen wird, dass sie mich in der Fülle nicht erschlagen
  • ... einen roten Faden brauche, der mich nicht ins Straucheln geraten lässt
  • ... denke, dass die Reduktion auf das Wesentliche der Fülle (die es in der Schule immer geben wird) etwas entlastendes entgegensetzt
  • ... so schon Dinge vorbereiten werde, die ich zu Beginn sicher nicht für alle brauche, die aber beruhigend im Gepäck sind
  • ... vermute, dass ich von klaren und grundlegenen Bausteinen ausgehen werde, die sich gut noch offen differenzieren lassen
  • ... weiß, dass mich eine Übersicht entlasten wird und ich mich dadurch nicht gängeln lassen werde


Meinen Jahresarbeitsplan gibt es noch nicht.
In meiner Vorstellung beschränkt er sich auf 1-2 Seiten
und wird sich auf  zwei Unterrichtsstunden am Tag beziehen.
Gleichzeitig wird es gemeinsame Unterrichtstunden geben,
die in der Jahresplanung keine Rolle spielen werden.

Ich für mich muss davon ausgehen,
dass mich eine deutlich veränderte Klassensituation erwarten wird
und auf die möchte ich mich einstellen.
Vielleicht ist das, was ich für mich vorhabe für viele vollkommen selbstverständlich
und hat gar keinen Namen.
Wenn man jetzt in der aktuellen didaktischen Literatur das Wort "Jahresarbeitsplan" liest,
dann mag es erschrecken, aber Arbeitspläne gab es letztlich ja schon immer
und wenn sie aus einer eigenen Motivation entstehen,
dann werden sie nicht schädlich sein.

An dieser Stelle meine Gedanken zusammenzufassen ist mir wichtig,
denn die Diskussion zum Thema bereichert,
ihr steuert gute Ideen und wertvolle Erfahrungen bei
und ich bin gehalten, wirklich auch dranzubleiben.

Kritische Beiträge finde ich absolut wünschenswert.
Wichtig finde ich es allerdings auch, dass man konstruktiv und sachlich bleibt.
Das Thema scheint manche auch an einer empfindlichen Stelle treffen zu können
und leicht kommen geschriebene Worte dann anders über,
als sie vielleicht gemeint sind.

Von uns wird einfach sehr viel erwartet
und das Gesamtpaket kann schon erschlagen,
da werden sich wahrscheinlich viele einig sein.

LG Gille

Veröffentlicht

21.05.2014

11 Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Kommentar veröffentlichen
Besagtes Buch steht auch schon seit ein paar Wochen auf meiner Wunschliste. Da ich aber bisher keine eigene Klasse hatte, fand ich es zweckfrei, es mir zuzulegen. Nun weiß ich aber, dass ich im nächsten Schuljahr eine erste Klasse mit (hoffentlich) 4 I-Kindern bekommen werde. Ich freu mich total darüber. Das Buch habe ich mir gleich von einer Kollegin ausgeliehen und finde die Idee, einen Jahresplan zu erstellen, richtig gut, da ich möglichst offen arbeiten möchte. Er gibt mir das Gefühl, einen strukturierten Überblick zu bekommen und auch zu behalten, was eigentlich so an Stoff anfällt. Natürlich kenne ich die Kinder noch nicht. Aber der Plan soll ja auch nicht ausdrücken, was jedes Kind genau in diesem ersten Jahr lernen muss. Durch die Teilpläne lässt sich der Jahresplan doch wunderbar auf jedes Kind zurechtschneiden, wenn man sie dann endlich kennengelernt hat. Und der Gedanke, die grundlegenden Dinge schon vorbereitet zu haben, schafft mir hoffentlich den Freiraum für zusätzliche Dinge und besondere Interessen der Kinder. Bin gespannt, wie es dir (bzw. euch) mit dem Jahresplan ergeht. Liebe Grüße! Chester
von Unbekannt am 21.05.2014 um 20:55 Uhr 0
Schön, dass du ein erstes Schuljahr bekommen wirst und dich drauf freust. Dann mal auf eine gute Zusammenarbeit! LG Gille
von Gille am 21.05.2014 um 21:01 Uhr 1
antworten
Ich habe mir das Buch auch bestellt und bin gespannt! Ich bin eigentlich auch ein spontaner Mensch, mache mir viele Gedanken, schreibe Arbeitspläne (weil wir es müssen, auf drei Etappen im Schuljahr (bis zu den Weihnachtsferien, bis zu den Osterferien, bis zu den Sommerferien), allerdings bisher nicht für die Kinder/Eltern). Ich habe mir aber jetzt überlegt, dass ich sogar rückwirkend und für den Rest des Schuljahres für Kinder und Eltern einen groben Plan (Bausteine) schreiben werde, damit sie sehen, was wir alles geschafft haben bzw noch machen werden und was sozusagen das Pensum für diese Klasse ist/war. Ich finde, im Alltag geht es oft unter, auch zu gucken, was man geschafft hat. Gerade für meine lernschwachen Schüler wird es motivierend sein, wenn sie sehen, was sie alles geschafft haben... Lg Silke
von Unbekannt am 21.05.2014 um 20:20 Uhr 0
Oh man, du bist ja auch kaum zu stoppen! Es ist aber genau so wie du sagst: zu sehen, was man geschafft hat, das motiviert einfach ungemein. Dir einen schönen Abend! LG Gille
von Gille am 21.05.2014 um 20:30 Uhr 0
Das Buch ist da und ich freue mich drauf, es zu lesen - hoffentlich habe ich mal wieder mehr zeit. Zur zeit bin ich irgendwie so "ausgebucht" und schaffe es kaum, meine Pflichtaufgaben abzuarbeiten :-( Leider werde ich vor den Sommerferien vermutlich gar nicht wissen, welche Klassen/Fächer ich bekommen werde :-( Ist natürlich mega blöd, wenn man eigentlich total motiviert ist und in den Ferien gerne Arbeitspläne ausarbeiten würde... :-(
von Unbekannt am 24.05.2014 um 13:54 Uhr 0
Mehr als blöd! Ich habe solche Ferien nie gehabt, ich Glückspilz. Nach dem Studium hatte ich mit meinen drei kleinen Kindern ein Jahr Zeit für das Referendariat. Da habe ich auch gewerkel, ohne genau zu wissen, ob ich das jemals brauchen kann. Ich habe Material gebastelt, ganz anders als heute und darüber einfach einen Zugang zu dem entwickelt, was vielleicht auf mich zukommt. LG Gille
von Gille am 24.05.2014 um 16:58 Uhr 0
... wenn ich wenigstens wüsste, dass ich wieder Mathe kriege, oder eben nicht... Mir schwebt für Mathe so einiges im Kopf rum, was aber alles ne Menge Arbeit macht. Ich bin ja erst seit einem guten Jahr an der Schule und habe jetzt begonnen, das zahlreich vorhandene, aber überall verstreute Fördermaterial zusammen zu tragen (aus vielen verschiedenen Räumen), zu sichten, den bestand aufzunehmen um es dann wieder neu in die Klassen zu verteilen. Zudem schwebt mir eine "Mathelandschaft", ein mathezimmer vor. Wir haben mehrere Klassenzimmer leer stehen, die nur als förderzimmer genutzt werden, da würde sich sowas für Freiarbeitszeiten mehr als anbieten... Aber auch für die Organisation meines zukünftigen Unterrichts hätte ich viele Ideen, da ist es echt blöd, dass ich vorher wohl echt nix, gar NIX, erfahren werde... Letztes Jahr hatte ich vorher gefragt, noch nichtmal in der letzten Ferienwoche wird das bekannt gegeben - erst in der Eröffnungskonferenz :-( Naja, kann man nix machen... Werde aber, so wie ich mich kenne, auch trotzdem drauf los "werkeln" Schönen Abend, lg silke
von Unbekannt am 24.05.2014 um 19:56 Uhr 0
So ganz spontan würde ich sagen, dann solltest du vielleicht ein Projekt angehen, was du für dich erstellst und nicht für die ganze Schule. Kommt das Schulamt mit der Stellenbeseztund nicht aus dem Quark, oder will sich die Schulleitung noch nicht festlegen? LG Gille
von Gille am 24.05.2014 um 20:07 Uhr 0
Ich bleibe schon an der Schule, aber die Schulleitung ist etwas "seltsam", unorganisiert... Und da ich vermutlich wieder "nur" Fachlehrer sein werde, bekomme ich, was übrig bleibt...
von Unbekannt am 24.05.2014 um 20:27 Uhr 0
antworten
Vor vielen Jahren habe ich mir einmal die Mühe gemacht, einen Jahresplan zu schreiben. Seitdem liegt dieser in einem Ordner - sollte ihn einmal jemand sehen wollen. Aber weiß ich am Anfang eines Schuljahres, welche Kinder ich bekomme, welche Ideen mir "zufliegen", wie evtl. Krankheitszeiten alles durcheinanderwirbeln? Seit drei Jahren mache ich deshalb eine Planung von Ferien zu Ferien - diese Zeit kann ich gut abschätzen, da kann ich neue Ideen einbauen und Unterrichtsausfälle kann ich in der nächsten Planung berücksichtigen. Für mich hat sich das als ideal herausgestellt - ich weiß natürlich nach 16 Jahren in 1/2 auch den Ablauf des Lehrplans im Jahr. Viel Erfolg beim Planen Brigitte
von Unbekannt am 21.05.2014 um 18:23 Uhr 0
Ich kann mir auch vorstellen, dass ich eher nach zeitlich begrenzteren Plänen arbeiten werde. Von Ferien zu Ferien ist da ein gutes und überschaubares Zeitfenster. Eine Jahresübersicht, wie sie mir jetzt vorschwebt habe ich noch nie gemacht und ich würde absolut nicht ausschließen, dass es mir sehr ähnlich gehen könnte wie dir! LG Gille
von Gille am 21.05.2014 um 18:45 Uhr 0
antworten