es gibt viel für und wider rund um jede verbundene Ausgangsschrift
und ich persönlich bin nicht sicher, wie ich damit wirklich sinnvoll umgehen möchte...
dass die Kinder mühevoll einen Schreibschriftlehrgang bearbeiten,
um dann vollkommen selbstverständlich bei ihrer Druckschrift zu bleiben
und bestendfalls ihre Feinmotorik ein bisschen trainiert haben...
das würde ich gerne vermeiden und
so habe ich die ersten Buchstaben sehr intensiv eingeführt
und die Arbeit der Kinder genau beobachtet
(wir arbeiten mit dem Selbstlernheft aus dem Jandorf Verlag
und lernen die Schulausgangsschrift)
besprochen haben wir, warum wir überhaupt eine verbundene Schrift lernen
(so kann ich perspektivisch angenehmer und schneller schreiben und
daraus meine persönliche Handschrift entwickeln)
den Bewegungsablauf der ersten Buchstaben haben wir gemeinsam geübt,
Verbindungen haben wir genau unter die Lupe genommen,
das Nachspuren erklärt, denn es ist anfangs eine sinnvolle Hilfe
und festgestellt haben wir, dass man die ersten möglichen Wörter auch im Heft schreiben muss,
damit man sicher sein kann, dass man die Buchstaben auch ohne eine direkte Vorlage schreiben kann...
ganz grundsätzlich ist es zu beobachten, dass die Kinder erstaunlich gerne monotone Arbeiten erledigen,
ohne tatsächlich auch den Kopf einzuschalten und so bleibt dann ein tatsächlicher Erfolg aus...
meine Idee ist es jetzt, mit den Kindern wirklich individuell zu schauen,
ob sie im Lernen der Schreibschrift für sich tatsächlich einen Gewinn sehen,
oder ob es für sie eher so sein wird, dass sie beim Drucken bleiben wollen...
aber um das "beurteilen" zu können,
muss man schon wenigstens ein paar Wörter schreiben können
ich bin gespannt, ob ich das hinbekomme und
für das eine oder andere Kind das Projekt Schreibschrift auch abbreche,
wenn klar ist, dass es das Kind grundsätzlich nicht unterstützt,
sondern eine zusätzliche Bürde mit der Schreibschrift verbunden bleiben wird
die Eltern würde ich auch mit ins Boot holen und
im Zweifel gerne sinnvolle Abschreibübungen oder Schönschreibübungen anbieten
einen Schreibschriftlehrgang durchzuziehen, ohne ein Ziel damit zu erreichen,
das halte ich auf jeden Fall schon immer für Zeit- und Energieverschwendung
und so sind hier jetzt die ersten Übungen für die Kinder,
nach der Druckschriftvorlage die Wörter in Schreibschift in die vorgegebenen Kästchen zu schreiben
so kann ich genau sehen, wo es Stolperstellen gibt und gezielt unterstützen
und die Wörter können abschließend auch ins Heft geschrieben werden
der Platz wird sehr verschieden genutzt, die einen schreiben das Wort nur einmal,
andere öfters und manche sind da auch flexibel...
hier werde ich jetzt das eine oder andere Material noch anbieten
und würde mich wie immer über Rückmeldungen zu euren Erfahrungen freuen...
LG Gille
Danke, für diesen Beitrag. Ich merke jedesmal beim Schreibschriftlehrgang, dass ich nicht voll und ganz hinter dem stehe, was da laut FK von mir verlangt wird. Dein Weg scheint sehr sinnvoll (obwohl sehr viel aufwendiger für mich), vll kriege ich da die Kolleg*innen überzeugt.
Danke
Lisa
Liebe Lisa,
besten Dank für deine bestätigende Rückmeldung.
Ganz wichtig finde ich den Blick, den man auf den Schreibschriftlehrgang werfen kann.
Wenn man sich darüber im Klaren ist, dass man hier unendlich viel Zeit verschwenden kann, dann ist das doch der erste Schritt und dass man dann nicht jedes Kind so begleiten kann, wie man es sich wünschen würde, das ist auch klar. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass du für dich und deine Lerngruppe einen guten Weg finden wirst und sollte hier noch Material ergänzt werden, dann kannst du dich gerne melden und ich schaue, ob ich da noch etwas umsetzen kann. Oft ist es so, dass man aus den Vorlagen, die man hat auch gut noch Varianten erstellen kann. LG Gille